+++ 21:53 Estlands Präsident Karis warnt vor aufgezwungenem Frieden +++ (2024)

Der estnische Präsident Alar Karis erhofft sich vom bevorstehenden NATO-Gipfel eine umfassende Unterstützung für die Ukraine sowohl während als auch nach dem Krieg. "Das Bündnis muss die klare Botschaft aussenden, dass die NATO die Ukraine so lange unterstützen wird, wie es nötig ist. Die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine ist nicht verhandelbar, und der Prozess des Beitritts ist unumkehrbar", sagt Karis laut der estnischen Nachrichtenplattform ERR. Die Geschichte habe gezeigt, dass Aggressoren zur Rechenschaft gezogen und nicht beschwichtig werden müssten, so Karis. Ein aufgezwungener Friede sei immer nur temporär. "Wenn die territoriale Integrität und Souveränität der Ukraine nicht respektiert wird, wird dies in Zukunft zu neuen und größeren Kriegen führen. Russland und andere Aggressoren werden dadurch nur ermutigt, erneut anzugreifen", so der estnische Präsident.

+++ 21:00 Neue britische Regierung schnürt Waffenpaket für Ukraine +++
Der neue britische Verteidigungsminister John Healey sagt der Ukraine bei seinem Antrittsbesuch neue Waffenlieferungen zu. Neben Artilleriegeschützen, Minensuchern und Panzerabwehrlenkwaffen umfasst das in der Hafenstadt Odessa vorgestellte Paket große Mengen an Munition. Präsident Wolodymyr Selenskyj dankt Healey für die starke Unterstützung Großbritanniens. Bei ihrem Treffen sei auch das im Januar unterzeichnete Sicherheitsabkommen zwischen der Ukraine und Großbritannien erörtert worden. Der damalige britische Premier Rishi Sunak hatte den Vertrag "für 100 Jahre oder länger" in Kiew unterzeichnet. Wie Selenskyj auf der Plattform X vermerkt, sei mit Healey über die weitere Zusammenarbeit im Rahmen dieses Abkommens gesprochen worden.

+++ 20:34 Niederlande bekräftigen auch Zusage von Patriot-System +++
Die Ukraine erhält von den Niederlanden ein Patriot-Flugabwehrsystem für den Ausbau ihres Schutzschirms. Das bekräftigen der niederländische Außenminister Caspar Veldkamp und Verteidigungsminister Ruben Brekelmanns in Kiew bei einem Treffen mit dem ukrainischen Außenamtschef Dmytro Kuleba, wie die Agentur Unian berichtet. Dass ein System zur Verfügung gestellt wird, war im Juni von der Vorgängerregierung in Den Haag angekündigt worden. Ein genauer Zeitpunkt für die Lieferung wird nicht genannt. Zuvor hatte Veldkamp in Kiew auch die "unverzügliche" Lieferung von F-16-Kampfjets zugesagt (siehe Eintrag 19:08).

+++ 20:11 Orban: Putin glaubt nicht an Waffenstillstand ohne Friedensgespräche +++
Ungarns Ministerpräsident Orban gibt an, der russische Präsident Putin habe ihm gesagt, dass er an kein Waffenstillstandsabkommen glaubt, bevor ernsthafte Friedensgespräche beginnen. "Er sagte, dass er keine positiven Erwartungen [an einen solchen Waffenstillstand] habe. Selenskyj sagte, dass er keine positiven Erwartungen habe, weil die Russen das gegen die Ukraine verwenden würden, und Putin, dass die Ukrainer diese Pause gegen Russland verwenden würden", sagt Orban der Schweizer "Weltwoche". Orban hatte Putin am Freitag in Moskau besucht, nur wenige Tage nach seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Kiew.

+++ 19:33 Bericht: EU hat keinen Hinweis auf missbrauchte Gelder durch ukrainische Behörde +++
Die Europäische Union hat keinen Hinweis darauf, dass die ukrainische Infrastrukturbehörde ausländische Gelder missbraucht hat, erklären EU-Vertreter in der Ukraine gegenüber "Kyiv Independent". Das ukrainische Finanzministerium hatte der staatlichen Behörde für Wiederaufbau und Entwicklung der Infrastruktur in der ukrainischen Online-Zeitung "Ekonomichna Pravda" am Freitag vorgeworfen, westliche Gelder missbraucht zu haben. Das Ministerium behauptete, die EU-Delegation in der Ukraine sei unzufrieden damit, dass die Behörde die von der Europäischen Kommission bereitgestellten 150 Millionen Euro nicht verwendet habe.

+++ 19:08 Niederlande will F-16-Jets "unverzüglich" liefern +++
Niederlandes neuer Außenminister Caspar Veldkamp sagt bei einem Ukraine-Besuch die "unverzügliche" Lieferung von F-16-Kampfjets zu. "Da wir nun die Freigabe für die Lieferung der ersten F-16-Jets erhalten haben, werden diese unverzüglich geliefert", sagt Veldkamp in Kiew vor Journalisten. Die Niederlande hatten der Ukraine insgesamt 24 F-16-Kampfjets zugesagt. Veldkamp macht keine weiteren Angaben zum Zeitplan der Lieferungen.

+++ 18:32 Schwangere Frau nach russischem Angriff in Klinik +++
Nach russischem Beschuss auf die Stadt Cherson wurde laut ukrainischen Angaben eine schwangere Frau in ein Krankenhaus eingeliefert. Das berichtet "Kyiv Independent". Die 32-Jährige habe "Anzeichen einer Rauchevergiftung", teilen die Behörden demnach mit. Infolge des Angriffs im Stadtbezirk Korabelnyi seien auch mehrere Privathäuser beschädigt worden.

+++ 18:05 Ukraine: Raffinerien in Russland getroffen +++
Die ukrainischen Streitkräfte reklamieren zwei erfolgreiche Drohnenangriffe auf Raffinerieanlagen im Süden Russlands für sich. Beide Anlagen in der Umgebung der Stadt Krasnodar seien in der Nacht getroffen worden, berichtet die Agentur Unian unter Berufung auf informierte Militärkreise. Unter anderem seien bei den Angriffen mehrere Treibstoffbehälter in Brand gesetzt worden. Mit Hinweis auf Satellitenbilder heißt es weiter, die Brände seien bis zum Nachmittag nicht gelöscht worden. Über beiden Raffinerien hätten sich dichte Rauchwolken gebildet. Von russischer Seite gibt es dazu keinen Kommentar.

+++ 17:46 Niederländische Minister: Unterstützung für Ukraine ist "felsenfest" +++
Die Niederlande wollen auch nach dem jüngsten Regierungswechsel nach Angaben ihres Außen- und ihres Verteidigungsministers die Ukraine weiter entschlossen unterstützen. "Ich möchte betonen, dass unsere Unterstützung der Ukraine felsenfest ist", sagt der neue Verteidigungsminister Ruben Brekelmans bei einem Besuch mit Außenminister Caspar Veldkamp in Kiew. Veldkamp sagt, die Niederlande stünden an der Seite der Ukraine und würden diese weiterhin politisch, militärisch, finanziell und moralisch unterstützen. Beide Minister wurden in Kiew von Präsident Wolodymyr Selenskyj empfangen. In den Niederlanden ist die Partei PVV des Rechtspopulisten Geert Wilders stärkste Kraft in der neuen Koalitionsregierung.

+++ 17:25 Ukraine: Haben russischen Kampfjet abgeschossen +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben im umkämpften Gebiet Donezk einen weiteren russischen Su-25-Kampfjet abgeschossen, wie das Militär mitteilt. Der russische Jet sei nahe der Stadt Porkowsk von Flugabwehrschützen abgeschossen worden und "brennt nun in der Steppe des ukrainischen Donbass", heißt es weiter.

+++ 17:03 Indien und Russland wollen bilaterale Geldtransfers vereinfachen +++
Ein Schwerpunkt des anstehenden Gipfeltreffens zwischen Indien und Russland wird nach Angaben der indischen Zeitung "The Economic Times" die Verbesserung von Geldtransfers zwischen beiden Ländern sein. Demnach sollen Mechanismen für einfachere und schnellere Zahlungen ausgearbeitet werden. Hintergrund ist Russlands Ausschluss aus dem Zahlungssystem SWIFT und der starke Anstieg des bilateralen Handels seit dem Ukraine-Krieg. Das Treffen zwischen Indiens Premierminister Modi und dem russischen Präsidenten Putin findet am Dienstag in Moskau statt.

+++ 16:46 Wegen Ukraine-Ankündigung: AfD-Chefin Weidel hofft auf Trump +++
AfD-Chefin Alice Weidel hofft unter anderem wegen seiner Ukraine-Politik auf einen Wahlsieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl im November. "Definitiv drücke ich Donald Trump die Daumen", sagt Weidel im ZDF-"Sommerinterview". Die AfD-Vorsitzende erhofft sich von einem erneuten Wahlsieg des ehemaligen US-Präsidenten Trump eine Einstellung der Ukraine-Hilfen. Trump habe "versprochen, den Krieg in der Ukraine zu beenden, indem er die finanziellen Mittel streicht", sagt Weidel. "Und ich glaube, dass er Wort hält."

+++ 16:23 Ukraine: Russland hat Fake-Patriots getroffen +++
Laut dem Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, hat Russland bei einem Angriff im Gebiet des Schwarzmeerhafens Juschne keine Patriot-Systeme, sondern lediglich Attrappen getroffen. Diese seien zur Täuschung der Angreifer installiert worden. Russland hatte zuvor die Zerstörung von zwei Abschussrampen für Patriot-Boden-Luft-Raketensysteme gemeldet (siehe Eintrag 08:05). Auch nach einem russischen Angriff auf einen ukrainischen Militärflugplatz hatte Oleschtschuk angegeben, dass nur Attrappen getroffen worden waren.

+++ 16:03 Russland meldet Explosionsserie im besetzten Melitopol +++
Aus der von Russland besetzten südukrainischen Stadt Melitopol wird eine Serie von Explosionen gemeldet. Nach Angaben des russischen Militärs sind über der Stadt fünf HIMARS-Raketen von der Flugabwehr zerstört worden. Die Trümmer seien schließlich auf bewohntes Gebiet gefallen, berichtet die Staatsagentur TASS. Der Zivilschutz sei im Einsatz, heißt es ohne weitere Details.

+++ 15:42 Kiew kann wieder mehr Strom erzeugen +++
Die ukrainische Hauptstadt Kiew hat zwei Drittel ihrer eigenen Stromerzeugungskapazitäten, die durch russische Angriffe verloren gegangen waren, wiederhergestellt. Das teilt der stellvertretende Leiter der Kiewer Stadtverwaltung, Petro Pantelieiev, mit. Die russischen Angriffe hätten mehr als die Hälfte der Stromerzeugungskapazitäten der Stadt beschädigt, fügt Panteliejew hinzu. "Wir planen eine Dezentralisierung der Strom- und Wärmeerzeugung durch den Bau kleiner und mittlerer Wärmekraftwerke", sagt Pantelieiev.

+++ 15:19 Hofreiter betrachtet Ukraine-Politik des Kanzlers mit "gewisser Sorge" +++
Nach dem jüngsten Zusammenrücken Deutschlands mit Großbritannien und Polen fordert der Grünen-Politiker Anton Hofreiter, dass die Bundesregierung ihre Ukraine-Politik verändert. Sowohl Polen als auch Großbritannien pochten auf eine entschiedenere Haltung gegenüber Russland. Er sehe mit einer "gewissen Sorge" den Kurs des Kanzleramtes und der SPD in der Ukraine-Politik, der nicht entschlossen genug sei, sagt er zu Reuters. Hofreiter gilt als vehementer Verfechter sehr viel umfangreicherer Waffenlieferungen an die Ukraine. "Polen und Großbritannien haben in meinen Augen zu Recht ein paar Fragezeichen an die Politik, insbesondere der SPD und des Kanzlers." Deutschland müsse deshalb in Europa stärker Führungsverantwortung wahrnehmen.

+++ 14:59 Heusgen zu Kriegswirtschaft: "Russland wird das nicht aushalten" +++
Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, sieht in absehbaren wirtschaftlichen Problemen Russlands eine Friedenschance für die Ukraine. Die Umstellung auf Kriegswirtschaft durch den russischen Präsidenten Putin sei mittelfristig "volkswirtschaftlich verheerend", sagt Heusgen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland auf die Frage, ob er noch einen anderen Weg als militärische Stärke sehe, um zu einem Frieden zu kommen. "Putin wird auf Dauer große wirtschaftliche Schwierigkeiten bekommen". Der frühere Sicherheitsberater von Kanzlerin Angela Merkel zeigt sich überzeugt: "Russland wird das nicht aushalten." Heusgen fordert mehr Druck auf Staaten wie China, Indien oder die Türkei, die weiterhin mit Russland Geschäfte machten. "So wird der Krieg verlängert", kritisiert er.

+++ 14:39 Russland: Dorf in Region Donezk eingenommen +++
Die russische Armee hat nach eigenen Angaben eine weitere Ortschaft in der Region Donezk im Osten der Ukraine eingenommen. Das Dorf Tschigari sei unter russische Kontrolle gebracht worden, erklärt das Verteidigungsministerium in Moskau. Am Samstag hatten russische Einheiten nach Angaben Moskaus bereits das etwa 30 Kilometer nordwestlich der Stadt Donezk gelegene Dorf Sokil erobert.

+++ 14:22 NATO-Gipfel in Washington könnte Selenskyj erneut enttäuschen +++
Die 32 NATO-Länder werden auf ihrem Gipfel in Washington am Mittwoch und Donnerstag ein weiteres Mal bekräftigen, dass die Ukraine eines Tages Mitglied der Allianz wird, und sie werden dem Land weitere Militärhilfen in Aussicht stellen. Nicht bekommen wird der ukrainische Präsidenten Wolodymyr Selenskyj das, was er sich am meisten wünscht: eine Beitrittseinladung. Ungewiss ist laut Diplomaten, ob die NATO die sieben von der Ukraine verlangten Luftabwehrsysteme zusammenbekommt, um sich gegen die anhaltenden russischen Angriffe zu verteidigen. Dafür will die NATO neue Milliardenhilfen für Kiew beschließen. Wer dafür aufkommt und für wie lange, ist allerdings unklar. Über eins sind sich in der NATO alle einig: Eine Konfrontation mit Selenskyj wie beim letzten Gipfeltreffen in der litauischen Hauptstadt Vilnius vor einem Jahr darf sich in Washington nicht wiederholen.

+++ 14:00 Minenräumfahrzeuge aus Hamburg in der Ukraine im Einsatz +++
Ein Minenräumfahrzeug aus Hamburg ist in der Ukraine angekommen und bereits in der Region Charkiw im Einsatz. Das teilt die Hamburger Innenbehörde mit. Innensenator Andy Grote von der SPD hatte Mitte Mai das erste von vier Minenräumfahrzeugen an den ukrainischen Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, übergeben. Bis August sollen drei weitere folgen.

+++ 13:32 Insider: Russisches Munitionsdepot bei Drohnenangriff getroffen +++
Ein russisches Munitionsdepot ist nach Angaben aus ukrainischen Sicherheitskreisen in der Region Woronesch nordöstlich der Ukraine getroffen worden (siehe Eintrag 08:44). Das 9000 Quadratmeter große Lager sei mit Drohnen angegriffen worden, sagt ein Mitglied der Sicherheitskreise. Es bestehe eine "hohe Wahrscheinlichkeit", dass es zu weiteren Explosionen in militärisch-industriellen Anlagen kommen werde, erklärt der Informant.

01:13 min

Politik 07.07.24

Videos zeichnen Explosionen auf Ukrainische Drohnen zerstören Munitionsdepot in Russland

+++ 13:03 Russland will mit Sperrballons ukrainische Drohnen abwehren +++
Russland plant den Bau eines Netzes von Sperrballons, um ukrainische Langstrecken-Drohnenangriffe abzuwehren. Das berichtet "The Telegraph". Das sogenannte "Barriere"-Schutzsystem lehne sich an Vorbilder aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg an. Dem "The Telegraph"-Bericht zufolge hat ein russisches Luft- und Raumfahrtunternehmen bereits mit der Erprobung derartiger Militärballons begonnen.

+++ 12:22 Russland: Ein Toter nach ukrainischem Angriff auf Horliwka +++
Durch einen ukrainischen Angriff auf Horliwka in der von den Russen besetzten Region Donezk soll ein Zivilist ums Leben gekommen sein. Das schreibt der Bürgermeister der Stadt, Iwan Prichodko, auf Telegram. Die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti berichtet von "schwersten Angriffen der Ukraine" auf die Region.

+++ 11:44 Sharma: Le-Pen-Auftritt sorgt für Aufsehen in der Ukraine +++
Die Lage an der Kriegsfront in der Ukraine verschlechtert sich, die angekündigten Waffenlieferungen aus dem Westen verzögern sich allerdings. Zudem steigt die Sorge vor einem Rechtsruck in Frankreich. Ein Interview von Le Pen sorgt für besonders viel Aufmerksamkeit, so ntv-Reporterin Kavita Sharma.

02:58 min

Politik 07.07.24

Waffenlieferung bei Rechtsruck? Sharma: Le-Pen-Auftritt sorgt für Aufsehen in der Ukraine

+++ 11:14 Ukraine: Fünf Tote nach russischem Angriff auf Selydove +++
Die Russen werfen zwei Gelenkbomben auf die Stadt Selydove in der Region Donezk ab. Das teilt der ukrainische Gouverneur von Donezk, Wadym Filaschkin, auf Telegram mit. Bei dem Angriff seien fünf Menschen getötet und acht Menschen verletzt worden. Filaschkin zufolge sind die Bomben in einem Industriegebiet eingeschlagen. "Keiner kann sich in der Region Donezk sicher fühlen", schreibt er.

+++ 10:51 Gouverneur: Luftalarm in der Region Saporischschja +++
Nach Angaben des ukrainischen Gouverneurs von Saporischschja, Iwan Fedorow, greifen die Russen die südukrainische Region mit ballistischen Raketen an. Das teilt Fedorow auf Telegram mit. Deshalb habe er in Saporischschja Luftalarm ausgerufen.

+++ 10:35 Gouverneur: Explosionen nach russischem Angriff auf Cherson +++
Nach einem russischen Angriff auf die ukrainische Stadt Cherson kommt es in der Innenstadt zu mehreren Explosionen. Das teilt der Gouverneur der Region Cherson, Oleksandr Prokudin, in den sozialen Netzwerken mit. Zudem habe das Café "Lito" Feuer gefangen. Das Gebäude sei bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Die Behörden veröffentlichten ein Video, das die Auswirkungen des russischen Angriffs zeigen soll.

+++ 10:14 ISW sieht keinen echten Verhandlungswillen bei Putin +++
Kremlchef Wladimir Putin zeigt nach Einschätzung von US-Experten auch nach seinem Treffen mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban keinen echten Willen für Verhandlungen in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Putin forderte stattdessen eine Kapitulation der Ukraine durch "Entmilitarisierung" und die Übergabe bedeutender Territorien, die Russland derzeit nicht besetzt hält", teilen die Analysten des Instituts für Kriegsstudien (ISW) in Washington mit. Putin habe zudem an zwei Tagen hintereinander eine Feuerpause in dem Konflikt abgelehnt. Die Ukraine und Russland werfen sich gegenseitig vor, eine Feuerpause für die Neuaufstellung und frische Bewaffnung von Truppen nutzen zu können.

+++ 09:27 Ukrainischer Geheimdienst meldet erfolgreiche Zerstörung russischer Militäreinrichtung +++
Nach eigenen Angaben haben Aufklärer des ukrainischen Geheimdienstes in Zusammenarbeit mit der ukrainischen Luftwaffe zwei russische Militäreinrichtungen in Donezk in Brand gesetzt. Das teilt der ukrainische Geheimdienst (SBU) in den sozialen Medien mit. Das Gebiet ist von den Russen besetzt. In der Stadt Debalzewe wurde laut SBU in einem Logistikzentrum, in dem Panzerausrüstung und Munition gelagert wurden, ein Feuer gelegt. Im Dorf Nowoluhanske soll die russische Störsenderstation R-330Zh "Zhitel" in Brand gesetzt worden sein.

+++ 09:09 Ukrainische Luftwaffe: 13 russische Drohnen abgefangen +++
Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben alle 13 Drohnen zerstört, die Russland über Nacht auf Ziele in der Ukraine abgeschossen hat. Im Kurznachrichtendienst Telegram teilt sie weiter mit, Russland habe auch zwei Iskander-Raketen abgefeuert. Die Luftwaffe teilt nicht mit, ob die Raketen abgefangen werden konnten.

+++ 08:44 Nach ukrainischem Drohnenangriff: Explosion im russischen Woronesch +++
In der russischen Region Woronesch ist nach einem ukrainischen Drohnen-Angriff ein Feuer in einem Lagerhaus mit "explosiven Gegenständen" ausgebrochen. Das schreibt der russische Gouverneur der Region Woronesch, Oleksandr Gusev, in den sozialen Medien. Gusev zufolge wurden alle Drohnen abgeschossen. Herunterfallende Überreste hätten danach das Feuer in dem Lagerhaus verursacht. Gusev schreibt von einer Evakuierung, jedoch nicht über Verletzte oder Tote.

+++ 08:05 Russland: Zwei Patriot-Luftabwehrsysteme in Odessa zerstört +++
In der ukrainischen Region Odessa seien zwei Abschussrampen für Patriot-Boden-Luft-Raketensysteme zerstört worden, berichten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Dabei seien Iskander-Raketen eingesetzt worden. Die Patriot-Systeme seien in der Nähe des Hafens Juschnes aufgestellt worden.

+++ 07:38 Gouverneur: Russland feuert Raketen auf Pawlohrad ab +++
In der Nacht haben die Russen auf die Stadt Pawlohrad in der Region Dnipropetrowsk Raketen abgefeuert. Das teilt der Gouverneur von Dnipropetrowsk, Serhii Lysak, in den sozialen Medien mit. Dabei habe es keine Toten oder Verletzten gegeben. Zudem hätten die Russen Nikopol mit schwerer Artillerie und Kamikaze-Drohnen beschossen. Dabei sollen drei Frauen verletzt worden sein. In der Stadt wurden laut Lysak mehrere Privathäuser, eine Hochschule, ein Kindergarten, ein Auto und eine Gasleitung beschädigt.

+++ 07:09 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 550.990 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 1150. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem außerdem zwei weitere Panzer, 16 bewaffnete Fahrzeuge, 40 Artilleriesysteme und ein Luftabwehrsystem zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 8155 Panzer,15.524 Artilleriesysteme und 360 Flugzeuge, 326 Hubschrauber, 11.862 Drohnen, 28 Schiffe und ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen - wobei das auch nur Mindestwerte sind.

+++ 06:42 Ukraine: Marine trainiert auf dem Fluss Dnipro +++
An den Stauseen des Flusses Dnipro führt die Marine eine taktische Übung ihrer Flussflottille durch. Bilder der Flottenübung postet die ukrainische Marine auf ihrem Facebook-Kanal. Demnach soll Kampfhandlungen sowie Minenabwehr geprobt worden sein.

+++ 06:07 "DeepState": Russland erobert Gebiete in der Region Donezk +++
Russische Streitkräfte sollen in der Region Donezk weiter vorrücken. Das teilt der dem ukrainischen Militär nahestehende Kanal "DeepState" auf Telegram und X mit. Die Gebiete in Pishchany, Yevgenivka, Severnoy, in der Nähe von Lozuvatsky, Makiivka, Novoselivka First, Chasovoy Yar, Kalynyvka seien betroffen. Weiter heißt es in dem Bericht, in Hlyboky in der Region Charkiw drängen die Verteidigungskräfte der Ukraine die Russen zurück.

+++ 05:32 Drohnenangriffe in der Ostukraine +++
Die russischen Streitkräfte haben den Osten der Ukraine in der Nacht erneut mit sogenannten Kamikaze-Drohnen angegriffen. Die Flugabwehr in Charkiw und Sumy berichtet von Einflügen der Shahed-Drohnen in mehreren Wellen. Über die Auswirkungen der Angriffe gibt es bislang keine Angaben.

+++ 04:14 Gaspipeline auf der Krim brennt +++
Nach einem Unfall an einer Gaspipeline brennt es auf der Krim. "Mitarbeiter des Ministeriums für Notfallsituationen kontrollieren den Umfang des Feuers", teilt die von Russland installierte Verwaltung der Krim auf Telegram mit. Das Feuer sei in der Nähe des Dorfes Vinogradnoye ausgebrochen und habe sich auf den nahe gelegenen Wald ausgebreitet. Die Gasversorgung des Ferienortes Aluschta und von mehr als einem Dutzend Siedlungen sei unterbrochen. "Es besteht keine Gefahr für das besiedelte Gebiet", teilt das russische Katastrophenschutzministerium mit. Verletzte soll es nicht geben. Welche Art von Unfall das Feuer ausgelöst haben soll, ist unbekannt.

+++ 01:09 Russland meldet Abschuss ukrainischer Drohnen +++
Russische Luftabwehreinheiten haben in den südlichen Regionen Belgorod und Kursk an der ukrainischen Grenze jeweils sieben ukrainische Drohnen abgeschossen. Sieben Drohnen wurden über der Region Belgorod abgefangen, die fast täglich ukrainischen Angriffen ausgesetzt sei, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Sieben weitere Drohnen seien über seiner Region abgeschossen worden, berichtet Alexej Smirnow, Gouverneur der weiter nördlich und westlich gelegenen Region Kursk. Ukrainische Streitkräfte hätten im Laufe des Tages etwa zehn Dörfer unter Beschuss genommen, sagt er.

+++ 23:39 Kiew meldet 123 Gefechte im Donezk-Gebiet +++
Im Osten der Ukraine halten die schweren Kämpfe an. "Am heißesten war die Lage heute im Raum Pokrowsk, daneben war der Feind auch in Richtung Lyman und Kurachowe aktiv", teilt der ukrainische Generalstab in seinem abendlichen Lagebericht mit. Alle drei genannten Städte liegen im ostukrainischen Gebiet Donezk. Im Tagesverlauf sei es zu 123 Gefechten gekommen. Allein 41 davon wurden demnach aus dem Raum Pokrowsk gemeldet. Bei Lyman und Kurachowe waren es 19 und 17 Attacken. Während nach Angaben des Generalstabs 29 Angriffe bei Pokrowsk inzwischen abgewehrt werden konnten, hielten 12 Kämpfe weiter an. Die Verteidiger unternähmen alles, um die Lage zu stabilisieren und ein Vordringen des Feindes tief in ukrainisches Gebiet zu verhindern, so die Militärführung in Kiew.

+++ 22:18 Russen sollen bei Tschassiw Jar Tausende Soldaten verloren haben +++
Die russischen Truppen haben hohe Verluste im Kampf um Tschassiw Jar erlitten - laut einem ukrainischem Militärsprecher sollen 5000 Mann verwundert oder getötet worden sein. Zuletzt hatten sich die erbitterte Gegenwehr leistenden ukrainischen Verbände aus einem Teil des Ortes zurückgezogen. Das Dorf ist seit Monaten ein Schwerpunkt der Kämpfe.

+++ 21:49 Ukraine: Russland fiel bei Luftangriff auf Attrappen herein +++
Bei einem Luftangriff am vergangenen Mittwoch will Russland eine Mig-29 und zwei Patriot-Raketenbatterien zerstört haben - doch wie es nun vom ukrainischen Luftwaffen-Kommandanten heißt, fielen die Russen auf eine Täuschung herein. Sie hätten lediglich Attrappen zerstört, sagte Mikola Oeschtschuk. Der Angriff galt einem Militärflugplatz der Oblast Dnipropetrowsk und einer - vermeintlichen - Patriot-Batterie in der Oblast Odessa.

Politik 04.07.24

Strategisch wichtige Stadt Ukraine zieht sich teilweise aus Tschassiw Jar zurück

+++ 21:11 Chinesische Soldaten zu Manöver in Belarus +++
Chinesische Soldaten treffen zu einer gemeinsamen Anti-Terror-Übung in Belarus (früher Weißrussland) ein. Das Manöver werde vom 8. bis 19. Juli abgehalten, teilt das Verteidigungsministerium in Minsk auf seinem Telegramkanal mit. "Das gemeinsame Training hilft, Erfahrungen auszutauschen, die Zusammenarbeit zwischen belarussischen und chinesischen Einheiten zu verbessern und das Fundament für eine weitere Entwicklung der belarussisch-chinesischen Beziehungen auf dem Feld gemeinsamer Truppenausbildung zu legen." Bislang gibt es keine Details zu den geplanten Übungen.

+++ 20:28 Selenskyj: Russland wird nie wieder Schwarzes Meer beherrschen +++
Präsident Selenskyj kündigt in seiner täglichen Videoansprache eine neue Marine-Strategie an. Diese solle in Kürze dem Sicherheits- und Verteidungsrat der Ukraine vorgestellt werden. Der Krieg habe das Machtverhältnis im Schwarzen Meer verändert, sagte er. Die russische Flotte werde nie wieder das Gebiet beherrschen.

+++ 19:41 Drohnen-Alarm - Rumänien lässt F16 aufsteigen +++
Die rumänische Regierung lässt zwei Kampfflugzeuge vom Typ F16 aufsteigen, nachdem sich russische Drohnen ukrainischem Staatsgebiet nähern - in der Nähe der eigenen Grenze. Eingreifen müssen sie aber nicht. Bislang seien keine Schäden durch Drohnen-Wrackteile festgestellt worden, hieß es vom Verteidigungsministerium in Bukarest.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

+++ 21:53 Estlands Präsident Karis warnt vor aufgezwungenem Frieden +++ (2024)
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